Die amerikanische Variante des Kegeln zeichnet sich bei den Regeln durch eine deutliche Vereinfachung aus. So gibt es beim Kegeln unzählige Spiele und Varianten, in welcher Reihenfolge welcher Kegel zu fallen hat. Dies wurde von den Gründervätern des Bowlings nicht übernommen. Es mussten deutliche Unterschiede geschaffen werden.

Der Aufbau eines Bowlingspiels

Ein Bowlingspiel ist in zehn Abschnitte unterteilt. Ein einzelner Durchgang wird Frame, das gesamte Spiel als Game bezeichnet. Jedes Frame bietet dem Spieler zwei Würfe, mit denen er versuchen muss, möglichst alle Pins umzuwerfen. 

Ein Spieler, dem es gelingt, mit seinem ersten Wurf gleich alle zehn Pins zu Fall zu bringen, hat einen sogenannten Strike geworfen. Der Begriff Strike steht für zehn auf einen Streich. 

Mit dem zweiten Wurf

Wer es nicht schafft, direkt mit dem ersten Wurf einen Strike zu landen, sondern erst mit dem zweiten, hat einen sogenannten Spare geworfen. Wem auch dies nicht gelungen ist, dem wird ein Open Frame aufgeschrieben. Ein Open Frame ist damit ein offener, ein nicht vollendeter Durchgang.

Die Punktevergabe

Hier zeigt sich die Bedeutung des Strike. Wer ihn nicht erreicht, bekommt für jeden umgeworfenen Pin einen Punkt. Also beispielsweise sechs oder sieben. Wer einen Spare schafft, bekommt zu den zehn Punkten, die es für jeden umgeworfenen Pin gibt, noch zehn weitere Punkte gutgeschrieben.

Wer den Strike, also alle zehn Pins, mit dem ersten Wurf zu Fall bringt, bekommt ganze 30 Punkte für dieses Frame auf sein Punktekonto. Dies erhöht den Druck auf den Spieler, dem der Strike oder das Spare in einem Frame nicht gelungen ist, ungemein und kann für große Dramatik sorgen. 

Wer ein perfektes Spiel zeigt, hat in seinen zehn Frames ganze zehn Strikes geworfen und steht mit der maximalen Punktzahl von 300 auf dem Siegerpodest. Wenn dies mehreren Spielern gelingt, geht es ins Stechen. Frame um Frame.