Um das Bowling vom Kegeln zu unterscheiden und damit es als neuer Sport gelten konnte, mussten die Spielregeln grundlegend verändert werden. Ein Pin mehr hat nicht gereicht, um das damalige Kegelverbot zu umgehen. Die Amerikaner zeigten sich dabei sehr kreativ und herausgekommen ist tatsächlich etwas Neues.
Die Aufstellung der Pins
Damit der Sport sich rasch verbreiten und landesweite Wettbewerbe ausgetragen werden konnte, brauchte es glasklare Regeln und auf allen Bahnen möglichst gleiche Bedingungen. Dies beginnt mit der Aufstellung der Pins, die damals noch die Kegeljungen vorgenommen haben. Heute werden sie maschinell aufgestellt.
Statt des Vierecks gibt es ein gleichseitiges Dreieck, das eine Seitenlänge von 36 Inch hat, dies entspricht 91,44 Zentimetern. Das Dreieck ist so aufgestellt, dass seine Spitze zum Spieler zeigt.
Weitere wichtige Standards
Die Bedingungen der Bahnen haben sich ebenfalls stark standardisiert. Eine einzelne Bahn kann in folgende Segmente unterteilt werden:
- der Approach, die Anlaufzone
- die Foul Line, eine Markierung, die nicht übertreten werden darf
- die Lane, die Lauffläche der Kugel
- das Gutter, die Rinne, die rechts und links neben der Lane liegt und die Kugel ins Aus laufen lässt
- das Pindeck, hier stehen die zehn Pins
Die Beschaffenheit der Lane
Die Lauffläche der Kugel ist in drei Teile unterteilt. Der erste beginnt nach der Anlaufzone. Sobald die Kugel die Markierung der Foullinie überquert hat, rollt sie durch die schmalste Stelle der Bahn, bevor diese sich wie ein Trichter zu den Pins hin öffnet. Dieser schmale Bereich der Lauffläche ist der erste Teil und seine Oberfläche ist mit einem besonderen Öl versehen. Dieses Öl sorgt dafür, dass die Kugel in der Spur bleibt, gleichermaßen sorgt es für eine gewisse Charakterisierung jeder einzelnen Bahn. Es wirkt wie eine Art Kleber und kann bremsende aber durchaus auch beschleunigende Wirkung haben.
Danach kommt der Teil der Lauffläche, die sich wie ein Trichter dem Pindeck öffnet. Dieser Bereich ist nicht mehr geölt und hier zeigt sich, mit welchem Geschick der Spieler seine Kugel auf die Reise geschickt hat. Bremst das Öl den Spin noch aus, zeigt sich im offenen Trichter, mit welchem Drall die Kugel auf die Pins treffen wird.
Die Beschaffenheit der Lane sorgt für den gesamten Charakter einer Bahn. In diesem Bereich liefern sich die Hersteller wahre Materialschlachten und es darf noch mit viel Neuem gerechnet werden.